Der Gehörlose kann in der Kommunikation mit hörenden Menschen verunsichert sein, ähnlich wie der hörende Mensch in der Kommunikation mit gehörlosen Menschen. Diese Tipps sollen zu einer Kommunikation beitragen, die für beide Seiten zufrieden stellend ist.
Kontaktaufnahme?
Winken Sie mit der Hand oder nicken Sie mit den Kopf. Dann weiß der Gehörlose, dass Sie mit ihm sprechen wollen. Bitte nicht von hinten ansprechen!
Der Gehörlose hört Sie nicht.
Blickkontakt!
Beginnen Sie erst zu sprechen, wenn der andere Sie anschaut und halten Sie beim Sprechen Blickkontakt.
Gute Beleuchtung!
Achten Sie darauf, dass Ihr Gesicht gut beleuchtet ist (Gegenlicht vermeiden, sonst wird der Gehörlose geblendet und kann nicht gut
absehen).
Gesprächsthema?
Geben Sie das jeweilige Gesprächsthema am Anfang bekannt.
Fragen ankündigen!
Kündigen Sie Ihre Fragen an. Sagen Sie: „Ich frage Sie!“ Dann stellen Sie Ihre Frage. „W-Fragen“ sind leichter zu verstehen: wer, was, wann, warum,
wo, wohin…?
Deutliches Mundbild!
Sprechen Sie mit deutlichem Mundbild (= Mundbewegungen), aber nicht übertrieben. Sonst wird Ihr Mundbild verzerrt.
Langsam sprechen!
Sprechen Sie eher in langsamem Tempo.
Nicht schreien!
Sprechen Sie in normaler Lautstärke. Schreien nützt nichts, da der Gehörlose Sie nicht hören kann.
Kurze Sätze!
Verwenden Sie kurze, aber vollständige Sätze.
Keine Fremdwörter!
Vermeiden Sie Fremdwörter.
Aufschreiben!
Schreiben Sie wichtige Informationen auf (Termine, Namen, Adressen).
Alles verstanden?
Vergewissern Sie sich immer wieder, ob alles richtig verstanden wurde. Fragen Sie nach, was verstanden wurde. Scheuen Sie sich nicht vor
Wiederholungen. Klären Sie Missverständnisse offen und freundlich.
Gestik, Mimik und Körpersprache!
Unterstützen Sie das, was Sie sagen, durch natürliche Gesten, Mimik und Körpersprache. Das hilft verstehen und ersetzt das, was in der Lautsprache
mit der Sprachmelodie vermittelt wird.
GebärdensprachdolmetscherInnen?
Sie können bei uns DolmetscherIn beauftragen.
Gebärdensprache und Fingeralphabet?
Lernen Sie ein paar Gebärden und das Fingeralphabet, wenn Sie häufiger mit Hörgeschädigten zu tun haben. Wir bieten Kurse an. Auf unserer
Internetseite finden Sie das Deutsche Fingeralphabet dargestellt.